DANILINGUA im Gespräch mit …
Heute im Gespräch: Heilpraktikerin Cäcilie Zabolitzki
DANILINGUA im Gespräch mit …
Heute im Gespräch: Heilpraktikerin Cäcilie Zabolitzki
Cäcilie Zabolitzki ist seit 2016 Heilpraktikerin aus Leidenschaft. Sie lebt nach dem Motto: „Wer heilt, hat Recht“
360-Grad-Blick durch 20 Jahre Berufserfahrung in Festanstellung u.a. als Datenverarbeitungskauffrau, Betriebswirtin VWA und Projektmanagerin. Seit 2007 selbständig als Freiberuflerin.
Portfolio:
Interim Management und Senior Consultant für Einkauf, Supply Chain und Logistik. Projektleiterin, Change Managerin, betriebliche Gesundheitsmanagerin (IHK), Beraterin, Prozessbegleitung und Coach.
Cäcilie Zabolitzki | www.medica-vitalis.com
1) Frau Zabolitzki wie kam es denn zur Selbständigkeit?
Nach 20 Jahren Festanstellung habe ich mich entschieden, freiberuflich zu arbeiten. Wertschätzung wurde bei meinem letzten Arbeitgeber nicht großgeschrieben, und die Menschen wurden in Projekten sowie Prozessen nicht mitgenommen. Diese Form der Arbeitswelt hat mich krank gemacht.
2) In welchem Bereich waren Sie denn vorher tätig?
Ich habe in diversen Unternehmensgrößen vom Familienbetrieb bis zum internationalen Konzern gearbeitet. Meine Aufgaben erstreckten sich über Logistik, Einkauf, Produktion und Auftragsabwicklung in unterschiedlichen Führungspositionen und Projekten.
Da ist ja jetzt das Stichwort „Gesundheit“ noch nicht vorgekommen. Also, wir wiederholen, das war ein völlig anderes Feld, eine Bürotätigkeit.
Das stimmt. Die erste Zeit meines Berufslebens hatte nichts mit Gesundheit und Heilpraxis zu tun. Aber ich bin dankbar überalle Erfahrungen, die ich in der Zeit machen durfte, denn es hat mich zu dem Menschen geformt, der ich heute bin. Und mir ist klar geworden, wie wichtig Gesundheit ist, welche wichtige Rolle sie spielt – auch und besonders im Berufsleben.
3) War die Heilung immer schon so ein unterschwelliges Thema, das dann eben durch die Erfahrungen im ersten Leben richtig den Weg an die Oberfläche gefunden hat oder hat sich das erst in dieser Zeit herauskristallisiert. Wie kam es zu dem „Weg in die Heilung“?
Medizin hat schon immer bei mir unterschwellig eine Rolle gespielt und Menschen zu helfen, war schon immer in mir drin. Es brauchte eine Zeit, bis ich festgestellt habe, dass es mir wichtig ist, etwas Sinnstiftendes im Leben zu tun und etwas Sinnvolles zu hinterlassen. Und das Schönste für mich ist, mit Menschen zu arbeiten, ihre Geschichte kennenzulernen und sie auf dem Weg in ein gesundes Leben nicht nur zu begleiten, sondern auch ein Stück dazu beizutragen.
4) Wie ist es dann von Statten gegangen? Haben Sie die Ausbildung noch während der Berufstätigkeit begonnen oder haben Sie den harten Schnitt gemacht? Wie hat sich das in der Realität umgesetzt?
Parallel zu meiner Selbständigkeit als Interimsmanagerin, Projektleiterin und Coach habe ich meine Heilpraktiker-Ausbildung angefangen. In einer zweijährigen Ausbildung und zusätzlichen intensiven Weiterbildungen in unterschiedlichen Instituten, habe ich mir ein Fundament geschaffen, um mich als Heilpraktikerin sicher zu fühlen. Hinzu kamen das Erlernen naturheilkundlicher Therapien und einer manuellen, mir sehr wichtigen Therapieform.
Wie lange hat das gedauert?
Also insgesamt, mit allem, drei Jahre. Allerdings bilde ich mich stets weiter, da es in der Naturheilkunde noch sehr viele interessante Felder gibt. Jeder Mensch mit seiner Geschichte und seinen Beschwerden ist einzigartig, und ich möchte individuell auf diese Menschen eingehen.
5) Jetzt haben Sie die nächste Frage schon vorweggenommen, nämlich die, der Weiterbildung. Man kann sich ja auf vielen Wegen als Heilpraktiker spezialisieren. Haben Sie ein Spezialgebiet? Wie ist Ihre Strategie?
Meine Ausbildungen tendieren stark dahin, naturheilkundlich zu arbeiten, indem ich auch in Vergessenheit geratene Methoden, die effizient sind, wieder einsetze, zum Beispiel mit Blutegeln zu arbeiten oder zu schröpfen. Aber auch mit moderner Diagnostik, die einfach einem die Möglichkeit gibt, ganzheitlich zu schauen, was die Ursache ist. Das ist mir ganz besonders wichtig, dass man versteht, woher die Beschwerden überhaupt herkommen.
6) Wenn Sie sagen „Diagnostik“, ist das dann so eine Mischung aus Schulmedizin und Naturmedizin oder möchten Sie mal ganz kurz die Diagnosemöglichkeiten beschreiben, bevor wir dann später zu den anderen Themen kommen, die Sie auch sehr bewegen? Damit wir das einmal kurz umreißen?
Die typischen Diagnosemöglichkeiten wie Blut-, Urin- und Stuhldiagnostik einzusetzen, ist natürlich ein wesentliches Element. Aber zusätzlich arbeite ich mit moderner Technologie. Das Gerät nennt sich „Metavital“ ehemals Oberon (https://metavital.eu/) und hat die Möglichkeit, über Skalarwellen den Körper komplett zu scannen. Die Menschen kennen das von der Kernspintomographie. Das ist eine ähnliche Technologie, die es ermöglicht, bis auf Zellebene zu schauen, wo die Ursache liegt. Es ist viel mehr als ein reines Diagnosegerät, denn ich kann damit auch therapieren, und das ist eine tolle Kombination.
Das ist ja interessant. Wer auch immer mehr davon erfahren möchte, darf Sie gerne anrufen.
Ja, sehr gerne.
7) Damit sich die Leser jetzt ein Bild von Ihnen machen können, was man ja auch auf der Website sieht: Was ist Ihnen wichtig im Umgang mit Ihren Patienten, und was lieben Sie so sehr an Ihrer Arbeit?
Wichtig ist mir beim Umgang mit Patienten, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn ich den Menschen behandele, bin ich ganz und gar bei ihm. Ich möchte den Patienten natürlich auch den Raum geben, dass sie sich besonders wohl und verstanden fühlen. Deshalb sind Werte wie Wertschätzung und Empathie, aber auch Vorurteilslosigkeit und Achtsamkeit ganz wichtig. Den Patienten anzunehmen, wie er ist. Und ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das die Patienten mir schenken.
8) Das erleben wir bei Medizinern nicht immer. Dort ist ja alles getaktet. Die Krankenkassen geben das Tempo vor, wenn man nicht gerade Privatpatient ist. Kommen denn viele Menschen auch zu Ihnen, die vorher im regulären Gesundheitssystem „am Ende der Fahnenstange“ angekommen sind?
Ja. Das ist leider oftmals der Fall. Gerade chronisch Kranke, die wirklich eine Odyssee hinter sich haben und quasi als letzten Strohhalm die naturheilkundliche Behandlung sehen und auch finden möchten. Auch Patienten die einfach genug davon haben, chemische Arzneimittel zu nehmen und mit den Nebenwirkungen kämpfen. Und wie Sie schon sagten, der Faktor Zeit ist heutzutage Mangelware. Diese Zeit und den Raum möchte ich meinen Patienten geben.
9) Dann ist ja jetzt die nächste Frage damit schon beantwortet, was Sie denn so an Ihrer Arbeit lieben
Ja, den Kontakt zu den Menschen. Ich liebe die Möglichkeit, unterschiedliche Behandlungswege aufzuzeigen. Sobald die Menschen verstanden haben, dass Heilung ein Prozess ist und dass es wichtig ist, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern die Ursache zu finden, ist das eine wesentliche Erkenntnis. Das ist es, was ich liebe und was mich mit meiner früheren Berufswelt verbindet. Da hat mich auch schon immer der Umgang mit den Menschen und ihren Geschichten fasziniert.
10) Dann knüpfen wir doch da gleich an. Was hat sich denn jetzt, wo Sie die andere Seite sehen, dass diese Menschen aus dem Berufsleben ja zu Ihnen kommen – als Patienten – geändert. Was hat sich in den letzten 20, 30 Jahren auf der Ebene der seelischen und körperlichen Gesundheit verändert?
Was mir auffällt, dass die täglichen hohen Anforderungen im Beruf und auch im Alltag steigen, und die Menschen sich mehr und mehr gestresst fühlen. Ich selbst kann mich noch gut daran erinnern, als ich als Managerin tätig war. Der Druck ist hoch, die Ziele zu erreichen, und gute Ergebnisse zu liefern, bedeutet einfach oftmals Stress.
Neben den Belastungen kommen der ungesunde Lebensstil und die mangelhafte Entgiftungsfähigkeit des Körpers dazu. Wir nehmen immer mehr Giftstoffe auf, ernähren uns ungesund, haben psychische und mentale Belastungen. All das kommt zusammen. Das Thema Prävention hat schlichtweg keine hohe Priorität.
Was mir auffällt. Unser Auto bringen wir in die Werkstatt, wir bringen es zur Inspektion. Wenn ein Lämpchen leuchtet, reagieren wir sofort. Wenn wir in unserem Körper etwas spüren, ignorieren wir das oft. Wir sind absolute Weltmeister darin, unsere Gefühle oder Beschwerden zu unterdrücken, statt auf unser (Bauch)gefühl zu hören. Bewusstsein zu schaffen und dem Thema Prävention mehr Raum zu geben, damit wir auch in Zukunft gesund bleiben können, ist wichtiger denn je.
11) Es gibt ja die deutschen Sprüche „gelobt sei, was hart macht“ oder „nur die Harten kommen in den Garten“. Heute scheint das etwas aufgeweicht zu sein, und der Mensch wird doch wieder nicht nur als Arbeitsmaschine, sondern als jemand mit Herz und Seele gesehen. Können Sie das durch die Besuche Ihrer Patienten bestätigen?
Ja. Es ändert sich. Firmen tun sich noch etwas schwer, mit dem Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement. Hier ist das Konzept „Prävention“ noch nicht angekommen. Das Bewusstsein in die Arbeitswelt zu schaffen, das ist auch der Grund, warum ich noch in Sachen Prävention unterwegs bin. Hier unterstütze ich Firmen, denen ihre eigene Gesundheit und die der Mitarbeiter wichtig ist, damit auch in der Berufswelt trotz des Drucks und der Belastungen JEDER gesund werden und bleiben kann.
12) Wie hat sich diese Tätigkeit entwickelt?
Diese Tätigkeit ist dadurch entstanden, dass es Blockaden und Stau nicht nur auf der Straße gibt. Sondern auch in Unternehmen, wo viele Blockaden sein können. Ob in der Zusammenarbeit oder in Abläufen. Hier unterstütze ich Unternehmen, ihre Staus in den Abläufen zu verhindern. Es hat sich aber mehr und mehr herauskristallisiert, dass Abläufe im Zusammenhang mit dem Wohlempfinden der Menschen an ihrem Arbeitsplatz stehen. Wie gesund sind sie? Was macht sie krank? Wenn dieses Umfeld nicht stimmt, dann nutzt es auch wenig, zu schauen, ob die Abläufe stimmen.
13) Warum, glauben Sie, suchen immer mehr Menschen Unterstützung auch bei alternativen Heilmethoden?
Ich höre immer öfter, dass Menschen enttäuscht sind, weil sie sich nicht ernst genommen fühlen. Sie werden oft auch nicht als Individuum gesehen, sondern als Nummer oder Objekt. Es ist aber wichtig, um gesund zu werden, ernst genommen zu werden. Es sollte Zeit zur Verfügung steht, um zuzuhören: was hat derjenige für Beschwerden, wie äußern sie sich. Und als Heilpraktiker gebe ich dem Patienten die Zeit, Aufmerksamkeit und den geschützten Raum, der wichtig ist. Und ich glaube, dass Menschen immer bewusster dem gegenüberstehen zu verstehen, dass es auch eine Chance hinter der Krankheit gibt, warum sie krank sind. Auch wenn es im ersten Moment für sie unverständlich ist.
14) Manchmal sind Krankheiten auch versteckt und werden noch gar nicht als solche entdeckt. Wir haben ja nicht an der Leber, Niere oder überall sonst, ein Überwachungssystem angeschlossen, an dem die Lampe leuchtet und mitteilt „so, jetzt bitte nachfüllen“. Das heißt, Menschen können auch zu Ihnen kommen, wenn sie sich „gesund fühlen“ aber einfach einmal ein „Status Update“ bekommen möchten, wie es in ihrem Körper wirklich aussieht. Denn dieses Gerät, was wir beide ja auch schon an mir eingesetzt haben, hat mich sehr beeindruckt.
Das ist genau der Punkt, dass wir in der heutigen Zeit immer mehr mit Giftstoffen konfrontiert werden und oft einen Mineralien- und Vitaminmangel haben. Wichtig ist, den Ist-Zustand festzustellen. Es gibt natürlich unterschiedliche Meinungen, Studien und auch Ansichten zum Thema Schwermetalle. Wir stellen das gerade auch bei dem Thema Fluorid fest. Ist es gesund? Ist es notwendig für unsere Zähne? Fakt ist: es ist ein Gift. Wie auch Aluminium. Trotzdem essen wir noch aus Aluminiumschalen. Und was mich erschreckt, dass mittlerweile auch dreijährige Kinder schon einen zu hohen Schwermetallgehalt im Körper haben. In Kindergärten wird oftmals Leitungswasser zum Trinken gegeben. Vieles ist einfach auch noch nicht im Bewusstsein der Menschen angekommen. Um den IST-Zustand festzustellen, setze ich unterschiedliche Messsysteme ein. Eines ist in der Lage, die Mineralstoff- und Schwermetall-Belastungen auf Zellebene zu messen. Mittlerweile ist es bekannt, dass Schwermetalle im Körper Krankheiten auslösen können.
15) Wäre es denn fahrlässig, zu behaupten oder könnte man es unterschreiben, dass wir mit der normalen Nahrung, auch bei hohem Verzehr von Obst und Gemüse, die Mineralstoffe, die wir brauchen, überhaupt noch bekommen? Ich habe da so meine Zweifel
Es fällt auf, dass gerade junge Menschen und Menschen, die darauf achten, saisonal, regional und ausgewogen essen, dies oftmals nicht ausreicht, mit Vitaminen und Mineralien ausreichend versorgt zu sein. Es hängt auch von den Lebensumständen ab. Welchen Stress sie haben, wie viel Sport sie treiben, ob sie schwanger oder gerade in den Wechseljahren sind etc. Das sind alles Elemente, die sich nicht verallgemeinern lassen: „Ja, es ist alles gut, oder Ja, es ist alles schlecht…..“ So einfach ist es eben nicht. Man sollte überall individuell reinschauen, wo steht derjenige gerade oder wie geht es Ihm in seinem Umfeld.
Und das kann man bei Ihnen über dieses Gerät?
Genau. Das geht.
16) Wie viele Zeit müsste der Klient ab dem Eintreffen bei Ihnen, mit Eingangsgespräch, Diagnose und Gespräch, einplanen? Ist das in zwei Stunden machbar?
Das ist in ca. zwei Stunden machbar.
Ich verbinde das ganz gerne, die Mineralstoff- und Schwermetallmessung zum einen und zum anderen diese ganzheitliche Messung mit dem Metavital, um ein Gesamtbild (Ist-Zustand) zu haben, wo der Patient steht.
17) Wie kann man denn dann heute, auch wenn man jetzt nicht an dem Gerät hängt, was ich allerdings jedem empfehlen kann – wie kann man seine Gesundheit schützen und erhalten, und warum ist da heute so schwer?
Es ist deshalb so schwer, weil wir in einer Welt leben, die schon sehr auf Profit aus ist, und man einfach schauen muss: „ok, was tut mir gut.“ Und vielleicht etwas selbstkritischer durch die Welt gehen. Sich selbst Gedanken macht, zum einen: Was tut meinem Körper gut, wenn es um Lebensmittel geht, aber zum anderen auch, nicht alles zu glauben, was die Industrie uns in der Werbung vorgaukelt. Fakt ist, wir nehmen viel zu viel Zucker zu uns. Unser Körper ist nicht in der Lage, dies umzusetzen – und – wir bewegen uns viel zu wenig. Man muss auch nicht alles von heute auf morgen ändern, um gesund zu sein und gesund zu bleiben. Aber man kann sagen: “ich ändere eine Kleinigkeit ….“, mach‘ das für eine Woche und schaue, wie geht es mir damit geht. Das wäre ein guter Start. Einfach ein bisschen bewusster mit sich und seinem Körper umzugehen.
18) Sie helfen den Patienten auch bei so einem kleinen Veränderungsplan, richtig? Denn manchmal möchte man Dinge verändern. Man will. Aber dann steht man vor einem Berg und fällt in so eine Art Schockstarre, und denkt dann: „Hm, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll“, und dann bleibt eh‘ wieder alles beim Alten.
Genau. Es ist ganz wichtig, dass man sich ein Ziel setzt und dieses Ziel in kleine Ziele aufteilt. Ich finde das bei Menschen wieder, die zu mir kommen, um z. B. abzunehmen. Am besten auf Knopfdruck, und zack, sind 15 Kilo runter. Das ist nicht realistisch. Aber ich kann den Menschen bei ihrem Wohlfühlgewicht unterstützen. Es gibt Stoffwechsel-programme wie z.B.- Gesund und Aktiv- ein ganz tolles Programm. Es geht ganz individuell auf den jeweiligen Typ ein. Dort werden erst einmal die Blutuntersuchungen vorgenommen, um zu sehen, welcher Typ der Patient ist. Aber auch um zu schauen, funktionieren denn die Organe richtig. Denn eine Crash-Kur zu machen, ohne dass man weiß, dass man vielleicht ein Herz- oder Nierenproblem hat, kann schlimm enden, wenn man z.B. zu viel Salz und nur noch Salat zu sich nimmt. Denn dann entwässert man und nimmt an Muskeln statt Fett ab. Das Herz ist allerdings auch ein Muskel. Man sollte wirklich ganzheitlich draufschauen. Warum will derjenige abnehmen? Wie ist sein gesundheitlicher Zustand heute? Ich bin ich kein Freund davon zu sagen, nur diese eine Methode ist richtig (!). Das muss man wirklich ganz individuell mit jedem Einzelnen im Gespräch erarbeiten.
19) Gibt es ein Lieblingsgebiet, auf dem Sie arbeiten. Und holen Sie sich auch einmal Kollegen ins Boot, wenn s zum Wohle des Patienten ist und Sie jemanden an der Seite haben, der auf die Ausgangsbasis des Patienten noch besser spezialisiert ist. D.h., Sie haben ihn bis zu einem gewissen Punkt begleitet und es ist Zeit für fachliche Verstärkung?
Absolut. Ich fange mit dem ersten Bereich an. Migräne. Migräne ist ein großes und komplexes Feld, aber auch mein Lieblingsfeld. Migräne kann so viele Ursachen haben, dass es notwendig ist, mit Spezialisten zusammen zuarbeiten. Es kann zum Beispiel an den Zähnen und möglichen Störfeldern liegen. Mein Ziel ist es auch, mit Zahnärzten zu arbeiten. Hier möchte ich in Zukunft noch mehr tun. Partner finden, die unterstützen können, die der Naturheilkunde offen gegenüberstehen. Sodass man sich austauschen kann. Wenn ich merke, ich komme an meine Grenzen und es wäre besser, dass jemand anderes noch einmal darauf schaut, dann empfehle ich dem Patienten auf jeden Fall, noch eine weitere Meinung einzuholen.
Das finde ich eine sehr gute Einstellung, die sich auch mit dem deckt, was wir vorhin gesagt haben. Die Belastungen steigen, jeder kämpft für sich. Und das ist einfach nicht mehr der Weg. Sondern wir müssen schauen, jetzt, wo die Welt so vielschichtig geworden ist, wie kann man im Team miteinander arbeiten, dass es dem einzelnen besser geht.
Absolut. Das kann ich nur unterschreiben.
20) Wir sitzen hier und zeichnen das Gespräch mit dem Handy auf. Das liebe Handy, die Strahlung, das blaue Licht, das Thema Schlaf. Da gibt es ja Zusammenhänge. W-Lan ausschalten über Nacht, wäre ja eine Idee …
Das stimmt. Es gibt Menschen, die absolut empfindsam auf Handy- oder WLAN-Strahlen reagieren. Wenn diese ihr Handy im Schlafzimmer belassen, schlafen sie wesentlich schlechter, als wenn es weit weg von ihnen wäre. Das ist nicht nur ein Einzelphänomen, das geben mir viele Patienten als Information. Viele möchten auch nicht mehr ständig das Gerät am Ohr haben, weil es ihnen damit einfach schlechter geht. Unser Metavital zeigt mir auch hier die Belastungen über Strahlung, die einfach gegeben ist. Und klar. Wir wissen auch nicht, was mit der neuen Technologie 5G wirklich in uns passiert, was mit dem Körper passiert. Wichtig ist, dass wir häufiger eine Auszeit von unserem Handy nehmen. Dass wir ganz bewusst das Gerät ausschalten und Zeit für uns nutzen, ohne ständig erreichbar zu sein. Denn auch das bedeutet Stress, Druck und Belastung.
Auch für Kinder ganz wichtig, das Blaulicht, das aus dem Bildschirm aus dem Hintergrund erst einmal unsichtbar, nicht wahrnehmbar flimmert. Das stört ja die Melatonin-Bildung. Kurzweiliges blaues Licht, das für die Helligkeit von Handys und Computermonitoren benötigt wird, strahlt einen hohen Blauanteil in die Augen, was die Bildung des Schlafhormons Melatonin stört und dadurch abends zu Schlafstörungen führen kann
Das ist richtig. Das ist auch der Grund, warum viele gar nicht mehr einschlafen können, wenn sie nachts auf ihr Handy geschaut haben. Das wird oftmals unterschätzt.
Blaues Licht aus modernen LED-Leuchten wie Smartphones und Laptops kann unseren Schlaf stören. Normalerweise kennt unser Körper dieses blaue Licht aus dem Tageslicht. Er assoziiert damit Wachheit. Zudem hemmt blaues Licht die Produktion des Schlafhormons Melatonin. Das ist aber wichtig, um schnell einzuschlafen.
Es gibt viele gute Gründe besonders am Abend blaues Licht zu meiden. Dabei helfen besondere Brillen, indem sie das blaue Licht filtern und nicht an unser Auge lassen. Die Brillengläser haben daher meist einen gelben oder orangen Farbton. Aber Achtung, nicht jedes gelbe oder orange eingefärbte Brillenglas hat einen Schutz vor kurzwelliger energiereicher Blaulichtstrahlung. Ich arbeite hierzu mit dem Optiker Steffen Geipel aus Bad Orb zusammen, der seinen Kunden Brillen anbietet, die es ermöglichen, dass weniger Blaulichtanteil im Auge ankommt.
Kleiner Tipp zur Strahlungssenkung: Flugmodus reicht oft schon, wenn man nicht auf den Wecker im Handy verzichten möchte. Wir sind ja früher auch aufgewacht, und das Geheimnis hieß „Batterien …“
21) Sie haben ja sicher von vielen Erfolgsgeschichten zu berichten, aber gibt es denn so den einen oder anderen Fall, der Ihnen besonders im Gedächtnis oder auch im Herzen geblieben ist?
Ja, von einer jungen Frau, die schon jahrelang mit ihrer Allergie gekämpft und auch schon einiges ausprobiert hat. Von der Desensibilisierung, über Cortison natürlich, und vielen, vielen verschiedenen Medikamenten und Mitteln. Welche, wenn überhaupt, immer nur kurzzeitig gewirkt haben. Sie hatte echt schon die Hoffnung aufgegeben. Das Schöne ist, dass wir gemeinsam drauf geschaut haben, warum sind ihre Allergiewerte so hoch und woher kommt das? Wir haben dann neben Darmfloracheck, Ausleitung, Immunstärkung verschiedene Therapien in Ihrem Körper angestoßen. Jetzt arbeitet sie nur noch mit naturheilkundlichen Komplexmitteln, die keine Nebenwirkungen haben. Ihre Allergie hat sie nunmehr so gut im Griff, dass sie keinerlei Chemie mehr zu sich nehmen muss.
Dann kommen wir jetzt doch zu der Frage, was treibt Sie an, was ist Ihr Lebensmotto. Lässt sich das in einem Satz zusammenfassen?
Lebensmotto? Da gibt es echt viele. Was mir wichtig ist, gerade im Hinblick auf die Patienten: „Wahr ist, was Dein Herz berührt.“ Und das merke ich halt auch bei den Patienten selbst. Das kommt wirklich im Tiefsten an. Und nach wie vor gilt für mich: „Wer heilt hat Recht. Punkt.“
22) Zum Schluss, was ich immer frage: Die gute Fee fliegt vorbei, ihren Zauberstab mit Feenstaub schon bereit. Wenn diese Fee Ihnen einen Wunsch erfüllen könnte – was wäre dieser Wunsch?
Mein Wunsch ist, allen Menschen nachhaltig zu Gesundheit zu verhelfen. Dass die Menschheit schmerzfrei ist, bleibt und auch auf die Prävention setzt.
Und auch das Gefühl mal bekommen darf, erleben darf, wie es ist, wenn man gesund ist, und wie man sich dabei fühlt, denn man hat sich ja teilweise schon so an seinen Zustand gewöhnt, der ja dann auch körperlich manifestiert wird.
Ja, und wie geht jemand mit den Beschwerden um.
Und auch dieses freie Gefühl genießen dürfen.
Klar. Gesundheit spielt immer eine große Rolle. Ob im privaten oder beruflichen Bereich. Es ist der natürlichste Zustand des Menschen.
Sebastian Kneipp hat ja mal gesagt „wer in frühen Jahren nicht in seine Gesundheit investiert, wird im Alter viel für seine Krankheit bezahlen müssen.
Genau. Deshalb spielt Prävention eine so große Rolle. Ich würde mir wirklich wünschen, dass sie Menschen für Ihre Gesundheit mehr Zeit und Geld investieren.
Privat- und Firmenkunden dürfen Sie ansprechen, richtig? Sie stehen für beide Seiten zur Verfügung.
Ja, das ist richtig.
23) Warum sollten Unternehmen Sie im Gesundheitsberuf ernst nehmen. Denn sie haben was davon, richtig?
Klar. Es ist unbestritten, dass ein gesunder, glücklicher Mensch, Mitarbeiter, produktiver und erfolgreicher ist. Somit ist es wirklich eine Win-Win-Situation.
Und da reicht es eben nicht, die Obstschale in die Firma zu stellen oder am Salatbuffet das Ranch-Dressing wegzunehmen, sondern da gehört mehr dazu, oder?
Absolut. Das wird oftmals wirklich ein bisschen unterschätzt. Ich finde das so schade, denn die Firmen haben etwas davon, wenn sie in die Gesundheit der Mitarbeiter investieren. Wie geht es mir, wie geht es mir als Geschäftsführer oder Geschäftsinhaber. Die natürlich eine große Verantwortung zu tragen haben. Wie geht es denen mit ihrer Gesundheit und was investieren sie in Ihre Gesundheit. Wenn sie ein gutes Vorbild sind, dann können sie das auch für ihre Mitarbeiter sein.
Und ein Mitarbeiter, der das Gefühl hat, der wird als Mensch gesehen und man interessiert sich für ihn. Dieser macht nicht nur Dienst nach Vorschrift und hat die Faust in der Tasche oder die innere Kündigung, sondern dieser Mitarbeiter ist auch wirklich dabei.
Genau, da sind wir wieder bei: „den Menschen in den Mittelpunkt rücken“.
Vielen Dank, Frau Zabolitzki, für das ebenso lehreiche wie unterhaltsame Gespräch.
Daniela Gotta, Diplom-Übersetzerin, Dolmetscherin, Moderatorin und Filmproduzentin unterstützt den mehrsprachigen Unternehmensauftritt ihrer Kunden in Wort, Bild und Ton – vom Einzelunternehmer über KMUs bis hin zum Konzern. Sie ist in einem international ausgerichteten Familienunternehmen groß geworden und hat sozusagen den Mittelstand im Blut.
Sie stellt die Frage: „Was treibt den Mittelstand heute?“ und befragt deshalb regelmäßig Mittelständler verschiedenster Unternehmensgrößen, um deren Motivation, Motor und Meinungen kennenzulernen und die Erkenntnisse auch zu teilen.